Karl war bis zur HTL immer ein Vorzeige-Schüler. Auch die erste Klasse schloss er mit einer Auszeichnung ab. Dann wurde er aber immer abgelenkter und unkonzentrierter. Karl verkroch sich im Zimmer und verbrachte die Zeit damit Computerspiele zu spielen. Prof. Pobaschnig hat es geschafft ihm zu zeigen, dass es auch noch eine "Welt" außerhalb des Computers gibt und Sport eine richtig coole Sache ist.
"Die Schule aus Sicht eines Schülers.
Kinder, die bequem sind. Kinder, die frech sind. Kinder, die faul sind. Kinder, die übermütig sind. Schüler, die nicht lernen (wollen). Schüler, die schwänzen. Schüler, die Probleme haben.
Eltern haben es oft wirklich nicht leicht. Aber auch Kinder und Schüler haben manchmal Probleme, die sie dazu veranlassen, etwas zu tun oder eben nicht zu tun.
Versetzen Sie sich doch einfach mal in die Situation Ihrer Kinder. Vielleicht können Sie dann das eine oder andere besser verstehen.
5 sind 3 zu viel
Es gibt verschiedene Phasen in einem Schuljahr - gemütliche und natürlich auch sehr anstrengende. In solchen anstrengenden Phasen kommt es häufig vor, dass es 4 oder sogar 5 Tests pro Woche gibt. Man kann sich nicht immer auf alle 5 Prüfungen konzentrieren. Viele Schüler entscheiden sich für 2 besonders wichtige Prüfungen und lernen speziell für diese Tests. So kann es durchaus sein, dass 2 oder 3 Prüfungen nicht so gut ausfallen. Deshalb gleich nach Hilfe zu schreien und einen Nachhilfelehrer zu suchen ist eine unfaire Variante. Besprechen Sie die Beweggründe Ihres Kindes, warum es für die einen, aber nicht für die anderen Prüfungen gelernt hat.
Mobbing
Auch (oder speziell) unter Schülern ist Mobbing ein sehr großes Thema geworden. Oft werden die Probleme mit Mitschülern allerdings nicht mit den Eltern oder Lehrern besprochen, sondern einfach runtergeschluckt. Der Schüler kommt in den Kreislauf, dass langsam alles egal wird. Er wird unmotiviert, traurig, mag und kann nicht mehr lernen und schreibt schlechte Noten. Für die Eltern ist das natürlich nicht nachvollziehbar, wodurch es zu Spannungen kommt.
HS vs. HTL
Viele Eltern sind sehr ehrgeizig. So ehrgeizig, dass nur das Beste gut genug ist. Da werden schon einmal die Leistungen des 17-jährigen HTL-Schülers mit den Leistungen der 12-jährigen Schwester aus der Hauptschule verglichen. Dieser Vergleich hat 2 große Problem:
- Jeder Schüler ist/lernt anders.
- 2. Klasse Hauptschule ist doch etwas leichter als 3. Klasse HTL.
Wenn nun der Druck der Eltern immer weiter steigt, kann es passieren, dass der Schüler einfach auf stur schaltet und weniger lernt. Was passiert? Noch mehr Druck - herzlich willkommen im Teufelskreis.
Lehrerwechsel
Schulen versuchen zwar diese Situation zu vermeiden, aber hin und wieder geht es einfach nicht anders - ein Lehrerwechsel muss gemacht werden. Einige Schüler verkraften diese neue Situation gut und können sich schnell auf den neuen Lehrer einstellen. Andere hingegen brauchen für diese Umstellung länger. Man weiß nicht mehr so genau, welche Antworten bei Test-Fragen gewünscht sind, die Mitarbeit soll anders aussehen, usw. Das Ergebnis ist, dass offensichtlich die Leistungen absinken. Tatsächlich helfen oft einfache Gespräche mit den Lehrern, um dem Problem entgegenzuwirken.
Zeitproblem
Ein schlechtes Test-Ergebnis heißt nicht immer, dass der Schüler zu wenig gelernt hat. Es kann durchaus sein, dass sich der Schüler sogar sehr gut auf eine Prüfung vorbereitet und mit einem guten Gefühl den Test begonnen hat. Und dann passiert es: Der Test ist einfach zu umfangreich. Der Schüler wird einfach nicht fertig, obwohl er noch viele weitere Antworten wissen würde. Einige Eltern verstehen dieses Problem nicht und schieben es auf "schon wieder zu wenig gelernt".
Tagesverfassung
Ein Schultag kann ziemlich lang sein - 8 Stunden, 9 Stunden oder mehr (wenn man die Anreise mitrechnet)! Natürlich kann es vorkommen, dass dann genau am Folgetag ein schwerer Test ansteht. Der Schüler kommt nach Hause, lernt brav, hat eigentlich ein gutes Gefühl und geht ins Bett. Allerdings funktioniert das Schlafen einfach nicht, wodurch er am Test-Tag unausgeschlafen und unkonzentriert ist. Die Tagesverfassung spielt im Spitzensport eine große Rolle - aber auch im Schulleben ist man davon abhängig.
Sympathie - oder auch nicht
Es gibt sie - und man kann sie auch nicht abstellen: die Sympathie. Lehrer versuchen natürlich objektiv zu bleiben. Leider gelingt das nicht immer. Ein Schüler wird öfter geprüft als andere, die Fragen sind schwieriger, ... Das Ergebnis: schlechtere Noten. Ein Schüler merkt so etwas natürlich, doch findet kein Verständnis bei den Eltern, die dem Lehrer mehr glauben. Dieser sagt nämlich: "Ja der Markus ist immer unkonzentriert und stört den Unterricht".